Euer Hund ist weggelaufen … was nun?

Foto: Initiative "Mensch Hund und"

Dass Hunde weglaufen, passiert immer mal wieder. Die Hauptursachen sind jagdliche Ambitionen oder panisches Verhalten nach lauten Geräuschen.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Den Hund beim Haustierregister TASSO registrieren
  • Den Hund zusätzlich mit einer aktuellen Telefonnummer ausstatten. Die Telefonnummer kann dann beispielsweise auf das Geschirr gestickt oder in einem Täschchen (klapperfrei) am Halsband befestigt werden.
  • Eine Notrufliste erstellen, auf der Freunde, Bekannte und Nachbarn eingetragen werden. Diese Liste kann im Notfall schnell aktiviert werden.
  • Legt euch ein Notfall-Pack zurecht. Darin: Erste-Hilfe-Set und Taschenlampen. Denn gerade in der Winterzeit kann sich die Suche schnell in die Dunkelheit ausdehnen.

Wenn euer Hund weggelaufen ist:

Ist euer Hund weggelaufen, informiert eure Freunde, Bekannten und Nachbarn über die Notrufliste. Eine Person bleibt an der Stelle stehen, an der euch der Hund abgehauen ist. Insbesondere wenn es ein für den Hund bekannter Ort ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er zu dieser Stelle zurückkommen wird, weil er hier seinen Menschen sucht. Das ist möglich, weil Hunde bekannte Gebiete – ähnlich einer 3-D-Karte – im Kopf abspeichern. Zudem können sie die eigene Spur zurückverfolgen. Genauso hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass euer Hund, wenn er an einem bekannten Ort weggelaufen ist, nach Hause läuft. Deshalb muss auch euer Zuhause mit einer Person besetzt werden.

Darüber hinaus muss der Anschluss mit der Telefonnummer, die am Hund befestigt ist, freigehalten werden und während der gesamten Suchaktion erreichbar sein. Alle Beteiligten müssen sich auf eine längere Suchaktion einstellen. Aus unserer Erfahrung sind Hunde zwischen drei und acht Stunden unterwegs. Parallel müsst ihr die Polizei informieren, damit die Streifenfahrzeuge ebenfalls nach eurem Hund Ausschau halten können. Informiert auch TASSO und das örtliche Tierheim.

Zudem ist es sehr wichtig – falls euer Hund mit einer Leine, Flexi oder einer Schleppleine unterwegs ist – dass der Nahbereich des Ortes, von dem sich euer Hund entfernt hat, akribisch durchsucht wird, insbesondere Waldstücke und Buschwerk. Denn es ist möglich, dass sich euer Hund verfangen hat und nicht weiterkommt. Manchmal sind Hunde, wenn sie sich an Bäumen oder Büschen verfangen haben, von der Situation so beeindruckt, dass sie geradezu in eine Schockstarre verfallen, sich klein machen und keinen Laut von sich geben. Das haben wir schon mehrfach bei Suchaktionen erlebt. Schön wäre natürlich, dass so viele helfende Füße und Köpfe zur Verfügung stehen, dass der Nahbereich intensiv durchsucht werden kann, während parallel bereits die Suche ausgedehnt wird. Dabei solltet ihr beachten, dass euer Hund – abhängig von Größe und körperlicher Verfassung – schnell innerhalb kurzer Zeit auch mal einige Kilometer Strecke machen kann.

Für Streuner Verantwortung übernehmen

Seid bitte aufmerksam und übernehmt die Verantwortung, wenn ihr einen streunenden Hund seht und sich in unmittelbarer Nähe des Hundes nicht der dazugehörige Mensch befindet. Im Zweifel fragt Passanten, ob der Hund zu ihnen gehört. Wenn der Hund alleine ist und sich sichern lässt, macht ihn fest. Wenn keine Leine vorhanden ist, geht es auch mit einem Gürtel, einem Schnürsenkel oder einem Schal. Die meisten Hunde sind froh, dass sich ein Mensch ihrer annimmt und kommen mit. Danach informiert ihr den Halter. Ist das nicht möglich, wendet ihr euch an die Polizei, TASSO und das örtliche Tierheim.

Sollte der Hund ein drohendes Verhalten zeigen, bleibt in seiner Nähe, bedrängt ihn nicht und informiert die Polizei, TASSO, das örtliche Tierheim sowie ggfs. die Tierrettung der Feuerwehr. Das ist für Köln die 0221-97480. Gibt der Hund Fersengeld und entfernt sich von euch, informiert ihr auch in diesem Fall die Polizei, TASSO und das örtliche Tierheim. Wenn möglich mit den Angaben zu Art, Größe, Farbe, Geschlecht und Ort der Sichtung.

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