Erdhörnchen informieren ihre Artgenossen detailliert über anrückende Feinde. Garnelen unterhalten sich, indem sie ihre Farbe wechseln. Und Präriehunde warnen einander mit Lauten, die wie Vogelgezwitscher klingen.
In ihrem Buch „Die Sprachen der Tiere“ beschreibt die Philosophin und Schriftstellerin Eva Meijer tierische Kommunikationsformen auf abwechslungsreiche und unterhaltsame Weise. Dabei switcht sie von wissenschaftlichen Anekdoten zu deren Analyse und von ganz persönlichen Erlebnissen zu philosophischen Gedankengängen über Sprache und ihre Funktionen.
Sie präsentiert den erstaunlichen Reichtum an tierischer Kommunikation mit viel Respekt vor den sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten der Tiere. Zu ihnen zählt sie den Menschen übrigens mit großer Selbstverständlichkeit hinzu.
Für ein neues Mensch-Tier-Verhältnis
Sie beschreibt die lautlichen Äußerungen von Hunden, Delfinen oder Elefanten sowie erstaunliche systemische und körperliche Kommunikationsformen bei Ameisen oder Bienen. Es geht ihr nicht nur um die Entdeckung einer nach wie vor weitgehend unerforschten Welt, sondern auch um die Möglichkeiten der Verständigung von Mensch und Tier.
„Wir müssen mit den Tieren ins Gespräch kommen“, fordert die Autorin. Ihre überraschenden Entdeckungen führen sie zu der Frage, ob es nicht endlich an der Zeit sei, die schwache politische Position der Tiere zu überdenken. Denn eine jahrhunderte alte philosophische Überzeugung ist, dass, jedes Wesen, das eine Sprache hat, ein Mensch sei und damit ein ethisches Subjekt. Und das bedeutet, dass dem Menschen jegliche Grundlage fehlen würde, sich über Tiere zu erheben.
Mit ihrem Buch leistet die Autorin Eva Meijer einen wichtigen Beitrag zu der Debatte „warum wir Menschen Tiere zu unserer Unterhaltung, für Bekleidung oder zum Essen einsperren, versklaven, quälen und töten“.
Wer mehr über Eva Meijer erfahren mag, findet hier ein tolles TV-Interview mit ihr. Und wer sich das Buch gleich bestellen möchte, kann dies gleich hier tun.
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