TIERÄRZTE, DIE ANGSTMACHER?

Schon der Anblick der Transportbox kann bei Vierbeinern Unsicherheit, Angst und Fluchtreaktionen auslösen. Nicht selten wird die Transportbox mit unangenehmen Erfahrungen beim Tierarzt verknüpft. Darüber hinaus ist der Geruch einer Tierarztpraxis die Verknüpfung, dass Hunde sich unsicher fühlen oder tatsächlich Angst haben. Das liegt auch daran, dass vierbeinige Patienten in oder vor der Tierarztpraxis einen Geruchscocktail voller Angst hinterlassen haben. Und diesen Cocktail erriechen die nächsten Patienten und reagieren dementsprechend auch unsicher oder voller Angst.

Was können wir tun?

Unsicherheit oder Angst vor dem Tierarztbesuch kann am wirkungsvollsten vorgebeugt werden, wenn bereits Welpen und Jungtiere behutsam auf den Praxisbesuch vorbereitet werden. Aber auch ältere Tiere, die neu in die Familie kommen, könnt ihr für einen Tierarztbesuch schulen. Wenn die Transportbox das größte Problem ist und der vierbeinige Mitbewohner nicht zu groß ist und sich sicher auf eurem Arm fühlt, könnt ihr auf die Transportbox verzichten.

Dieses Schulen für einen Tierarztbesuch macht großen Sinn. Hebt euren Vierbeiner dazu einfach öfter einmal auf einen Tisch, untersucht in regelmäßigen Abständen die Ohren, öffnet den Fang zum Beispiel zur Zahnkontrolle und schaut ihm öfter mal in die Augen. Das sanfte Abtasten des gesammten Körpers solltet ihr dabei ebenfalls üben. Bei diesen Übungssituationen darf natürlich das Lieblingsleckerchen und/oder das Lieblingsspielzeug als positiver Verstärker eingesetzt werden. Wie bei allen Schulungsthemen ist auch bei diesem Thema ein ruhiges, souveränes und kleinschrittiges Schulen sehr hilfreich. Darüber hinaus festigt sich durch dieses gemeinsame Üben auch die Bindung zwischen euch und eurem Hund.

Der erste Tierarztbesuch

Während des ersten Tierarztbesuchs sollte keine schmerzhafte Behandlung oder Impfung durchgeführt werden. Eine gründliche Untersuchung reicht für den Anfang. Wird das Stillhalten dann noch ausgiebig belohnt, ist ein wichtiger Grundstein für eine vertrauensvolle Beziehung zum Tierarzt gelegt. Viele Tierärzte machen auch Hausbesuche. In Ballungsgebieten gibt es mittlerweile sogar Tierärzte, die sich auf Hausbesuche spezialisiert haben. Sehr wichtig ist, dass wir Menschen unmittelbar vor und vor allen Dingen während des Tierarztbesuchs ruhig und souverän sind. Unsere Tiere spüren unsere Gefühlslage und lassen sich anstecken. Solche „Wechselwirkungen“ können wir in diesem Fall im Positiven nutzen und unserem Liebling ein gutes Gefühl vermitteln.

Fragt nach!

Natürlich kommt es auch auf den Tierarzt an. Da gibt es große Unterschiede. Fragt beim nächsten Hundespaziergang andere Menschen mit Hund, wo ein kompetenter Tierarzt praktiziert, der zudem verständnisvoll ist und sich für unsichere oder Angst-Patienten Zeit nimmt.

 

 

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*



*