HUNDEKOT SCHÄDIGT DIE NATUR

Wer mit seinem Hund verantwortungsbewusst umgeht, sorgt für ein glückliches Hundeleben und schützt die Umwelt. Dazu gehört es, Hundehaufen auf Spaziergängen einzusammeln.  Denn davon profitiert die Natur, wie eine Studie von Forschenden der belgischen Universität Gent jetzt belegt.

Stadtnahe Ökosysteme haben wichtige Funktionen

Stadtnahe Ökosysteme haben wichtige Funktionen für Umwelt und Gesellschaft, schreiben die Wissenschaftler*innen im Fachjournal Ecological Solutions and Evidence. Deshalb sind die Ökosysteme besonders schützenswert. Auch weil sie durch die hohe Besucherfrequenz meist belastet sind. Da viele Hunde in Städten leben, sind ihre Menschen beim Spazierengehen auf das begrenzte Angebot an nahe gelegenen Wiesen und Wäldern angewiesen. Hinterlassen die Vierbeiner Urin und Kot, bringen sie Stickstoff und Phosphor in den Boden ein.

Hundekot beeinflusst die Pflanzenvielfalt

In ihrer Studie nehmen die Forscher die Auswirkungen von Hundeausscheidungen unter die Lupe. So wurden über anderthalb Jahre im Umfeld der belgischen Stadt Gent Hunde gezählt und Bodenproben gesammelt. Insbesondere die Werte für Stickstoff und Phosphor, die in hohem Maße in Kot und Urin von Hunden vorhanden sind, standen dabei im Fokus. Denn höhere Nährstoffwerte führen zu einem stärkeren Pflanzenwachstum, was größtenteils eine begrenzte Anzahl von nährstoffbedürftigen Arten fördert, schreiben die belgischen Wissenschaftler*innen. Diese Arten verdrängen Spezialisten, indem sie ihnen das notwendige Licht streitig machen. Und das führt zum Verlust einiger Pflanzenarten sowie zu einer Homogenisierung der anzutreffenden Pflanzenwelt.

Das Einsammeln von Hundekot zeigt Wirkung

Die Wissenschaftler*innen machen zwei Vorschläge, um das von Hunden besuchte Ökosystem zu unterstützen. So könnte mancherorts bereits ein Laufen ohne Leine helfen. Auf diese Weise würden sich die erhöhten Nährstoffwerte nicht an einem Ort konzentrieren, sondern Phosphor und Stickstoff würden verteilt vom Boden aufgenommen werden. Einen einfach zu erreichenden und gleichzeitig wirksamen Effekt sehen die Autoren zudem im Aufnehmen von Hundekot mithilfe Kotbeuteln und ähnlichen Systemen. Da Kot 97 Prozent des Phosphors und 56 Prozent des Stickstoffs der gesamten Ausscheidungen eines Hundes ausmachen, kann die Entfernung von Hundekot, die potenzielle Anreicherung mit Nährstoffen stark verringern. Urin ist der Studie zufolge nur für einen kleineren Anteil der Belastung verantwortlich.

Also sammeln wir  auch weiterhin für uns, unsere Mitmenschen und für ein gesundes Ökosystem den Kot unserer Lieblinge auf.

 

 

 

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