FRIDAYS FOR FUTURE

Foto: Initiative "Mensch Hund und"

Es ist an Arroganz kaum zu überbieten, wie verschiedene Politiker über Schüler*innen sprechen, die mit Recht freitags auf die Straße gehen, ihrer Schule fern bleiben und einen funktionierenden Klimaschutz fordern. Diese Politiker, allen voran Christian Lindner (FDP), sprechen den Schüler*innen die Fähigkeit ab, die Sachverhalte zu erkennen. Wenn jemand in den letzten 20 Jahren gezeigt hat, dass er bis heute den Klimawandel nicht ernst nimmt und ihm der Sachverstand fehlt, dann sind das die gewählten Volksvertreter, die die Möglichkeit gehabt hätten, etwas zu ändern.

Scheindiskussionen

Scheindiskussionen über die Schulpflicht sind wenig hilfreich und sollen die Schüler*innen nur diskreditieren. Eltern und nicht verbeamtete Lehrer dürfen für mehr Geld streiken aber Schüler*innen nicht für den Planeten, den sie und ihre Kinder und Kindeskinder noch bewohnen werden, wenn wir Erwachsenen, die die Klimakatastrophe zu verantworten haben, schon lange Geschichte sind. Und zwar eine üble Klimageschichte. Die jungen Menschen haben Recht, es gibt keinen Planeten B! 

Es gibt auch Verantwortungsbewusste

Aber es gibt ja auch die anderen, Rektor*innen, Lehrer*innen und Eltern, die ihre Kinder und die Jugendlichen ermuntern, ihren konstruktiven Weg des Protests weiterzugehen. Vereine und Verbände, die die Schüler*innen unterstützen, wenn es gewünscht wird. Menschen, die sich weltweit zu den Demonstrierenden Schüler*innen stellen und mit ihrer Anwesendheit zeigen: „Ihr seid hier und demonstriert mit gutem Grund und mit Recht!“ Und über 16.000 namhafte Wissenschaftler, die die Beweggründe und Ziele von Fridays for Future belegen.

Glaubt nicht an eine Abnutzung

Dass so gut wie kein Politiker ein ernsthaftes Gespräch mit den Schüler*innen sucht, lässt vermuten, dass unsere gewählten Vertreter darauf setzen, dass sich der Protest abnutzt und Disziplinarmaßnahmen der Schulen ihr Übriges tun. Die ersten Schulen versuchen sich gerade in solchen Disziplinarmaßnahmen gegen Schüler*innen, die freitags für ihre Zukunft streiken.

Solche Rektor*innen und Lehrer*innen sollten mal darüber nachdenken, was sie wollen. Funktionierende oder selbst denkende und handelnde junge Menschen. Funktionierende Menschen haben, wie die deutsche Geschichte zeigt, schon mehr als einmal  Katastrophen kritiklos begleitet.

Es wird keine Abnutzung geben. Der Protest wird sich ausweiten und verstärken. Und manch  gewählter Volksvertreter sollte sich eine Leiter zulegen, damit er von seinem hohen Ross herunterkommt. Denn jede*r, der streikenden Schüler*innen wird schon bald das Wahlrecht erlangen. Am Fridays for Future Weltprotestag (Freitag 15.3.) haben sich allein in Köln über 10.000 Schüler*innen zum Protest gegen die Klimapolitik versammelt. Deutschlandweit waren es annähernd 300tausend Schüler*innen. Weltweit waren es 1,5 Millionen junge Menschen, die nicht zusehen wollen, wie ihre Zukunft zerstört wird. Ein starkes Zeichen!

Das wollen die Schüler*innen 

Mit freundlicher Genehmigung von Fridays for Future, lest ihr hier ihren Text „Über uns“:

„Wir sind eine Bewegung von jungen Menschen, die aus eigenem Interesse heraus die Aktion Fridays For Future in Deutschland umsetzen und verbreiten. Dabei sind wir keineswegs an Parteien oder andere Organisationen gebunden. Der Klimawandel ist keine Situation, die vielleicht in vielen Jahren erst ernst werden könnte, sondern betrifft uns alle, weltweit, bereits seit einiger Zeit und ist schon lange eine reale Bedrohung für die Erde und für die Menschheit. Die Treibhausgas-Emissionen steigen bereits lange Zeit und dennoch werden Kohle, Öl und Gas abgebaut. Doch unsere Politiker*innen unternehmen nichts, um diese Klimakrise abzuwenden. Dies sind Gründe, weshalb wir freitags weder in die Schule, noch in die Uni gehen! Nicht nur unsere Zukunft, sondern auch die Zukunft unserer Kinder und unserer Enkelkinder steht auf dem Spiel, da in der Klimapolitik nichts gemacht wird! Denn was nie beachtet wird ist: Klimapolitik bezieht sich nicht nur auf die Konzerne, die durch Kohleabbau die CO2-Emissionen fördern, sondern besonders auf die Menschen, die unter der Erderwärmung, die durch den Klimawandel geschaffen wird, leiden müssen und keine klare, sichere Zukunft mehr haben! Klimapolitik ist soziale Politik!“ 

Greta Thunberg

„Vorbild für unsere Aktion ist die Klima-Aktivistin Greta Thunberg. Die 16-jährige Schwedin bestreikt seit Monaten freitags die Schule, um für echten Klimaschutz zu kämpfen. Weltweit haben sich ihr Tausende Schüler*innen angeschlossen und demonstrieren unter dem Motto Fridays for Future vor den Parlamenten, statt in die Schule zu gehen.

Wir setzen uns für echten Klimaschutz ein und wollen für unsere Zukunft und für die der folgenden Generationen kämpfen. Wir fordern von der deutschen Regierung mehr Klimaschutz und den Kohleausstieg – und zwar nicht erst in zehn Jahren! Auch, wenn wir dafür Unterrichtsstunden verpassen: Das ist uns die existenzielle Frage der Klimakrise mehr als wert. Denn der Klimawandel wartet nicht auf unseren Schulabschluss! Und wieso sollten wir für die Zukunft lernen, wenn unsere Zukunft bedroht ist und noch unklar ist, inwiefern es eine Zukunft geben wird?

Unser Streik richtet sich nicht gegen Schulen, Universitäten oder gegen Lehrer*innen, sondern gegen die fehlenden, politischen und sozialen Maßnahmen! Fridays For Future ist nicht mehr eine kleine Aktion von ein paar hundert Schülern: Weltweit demonstrieren Schüler*innen und dazu gehören bereits über 155 Ortsgruppen in Deutschland! Gemeinsam mit jungen Menschen überall auf der Welt fordern wir: Handelt endlich – damit wir eine Zukunft haben!“ Fridays for Future

Unterstützt die jungen Menschen!

Es ist an der Zeit, etwas zu tun. Unterstützt die Schüler*innen und erhöht den Druck auf die Politiker in den verschiedensten Parlamenten. Geht hin zu den Kundgebungen oder Demonstrationen von Fridays for Future. Sprecht mit den jungen Menschen und erlebt selber, wie ernst es den Schüler*innen ist. Es gibt keinen Planeten B! Wer schauen möchte, wo sich die Schüler*innen von Fridays for Future versammeln, schaut bitte hier …

1 Kommentar zu FRIDAYS FOR FUTURE

  1. Schön zu sehen das unsere jungen Menschen eben nicht nur vor Konsolen hängen! Weiter so!!

1 Trackbacks & Pingbacks

  1. KLIMASCHUTZ |

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