SIENNA – MEIN SEELENHUND

Foto: Kathi Mahler

Danke dir liebe Kathi für deinen Gastbeitrag:

Wisst ihr… wenn man sich dazu entscheidet, einem Hund ein Zuhause zu geben, ist man sich im Klaren darüber, dass er das bisherige Leben ganz schön auf den Kopf stellen wird. Man vermutet und hofft, dass man den Hund ins Herz schließen und ein gutes Team wird.

Die Tragweite, die Veränderung und den Einfluss, den ein Tier tatsächlich mit sich bringt – all das lässt sich aber nicht im Ansatz erahnen. Wir machen sie gesellschaftstauglich und helfen ihnen dabei, sich dort gut zurecht zu finden, heulen vor Erschöpfung und Ratlosigkeit, verbringen hoffnungs- und angstvolle Stunden pfötchenhaltend beim Tierarzt, lachen Tränen, wenn sie herumblödeln, sind genervt, wenn sie im Garten in ihre eigene Kacke treten und sie anschließend im frisch gewischten Haus verteilen, wir verwachsen miteinander, werden nebenbei Experten für Funktionsklamotten und können uns ganz flott gar nicht mehr vorstellen, was wir mit all der Zeit taten, bevor wir einen Hund in unserem Leben hatten. Die Sache mit den Tieren – sie ist bedingungslos. Wertfrei. Echt.

Und unsere Hunde? Sie haben keinen Masterplan. Sie leben im Hier und Jetzt und sie prägen uns. Still und heimlich. Sie werden ein Teil unserer Identität. Sie schleichen sich in unser Herz und bohren sich dort an einen Ort, für den nur sie jemals das Passwort kennen werden. Wir werden zu dem Menschen, der wir sind und der wir ohne diesen einen Hund nicht wären. Jedes Tier prägt uns auf eine besondere Weise. Und wenn dieses Tier geht, nimmt es ein Stück von uns mit, lässt aber gleichzeitig so viel Unauslöschliches von sich da. Wie DNA, die nicht ausgetauscht oder überschrieben werden kann. Kein anderes Tier wird jemals genau das säen können, was eines seiner Vorgänger in uns hat keimen lassen. Ich liebe alle unsere Tiere, aber unser Schäfimädchen war mein Seelenhund.

image0Sienna, dein Verlust reißt mein Herz in 1000 Stücke, die Erinnerungen an unsere Abenteuer kleben es aber wieder zusammen. Irgendwie. Man sagt bei Verlusten immer „Die Liebe bleibt.“ und durch dich weiß ich, was damit gemeint ist. Danke, dass du unseren Weg gekreuzt hast.

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