Statement

Die Wellen schlagen hoch. Angst und Unsicherheit machen sich breit. Da ist der Wahlsieg von Trump mit Menschen verachtenden Sprüchen und Ankündigungen. In Ungarn und Polen ist es ähnlich gelaufen. Bei uns gewinnt die AfD mit scheinbaren Lösungen immer mehr Zuspruch. Und es ist möglich, dass der nächste österreichische Bundespräsident aus einem ähnlichen Lager kommt. Das europäische Gebilde wird zunehmend aus den unterschiedlichsten Richtungen kritisiert. Dabei wird komplett außer Acht gelassen, dass die EU in allererster Linie eine in Europa Frieden schaffende Institution ist, in der sich die Vertreter der einzelnen Nationen im ständigen Austausch befinden.

Werfen wir einen kurzen Blick auf die Probleme in Europa: Da sind zum einen die Schwierigkeiten in den einzelnen Ländern, z. B. hohe Arbeitslosenzahlen, geringe Löhne und die Kluft zwischen Arm und Reich wird auch von Jahr zu Jahr größer. Und zum anderen kommen Menschen, die vor Krieg, Hunger und Verfolgung fliehen, zu uns und sind für LAUTSPRECHER eine willkommene Begründung für all das, was in unseren europäischen Ländern seit vielen Jahren schlecht läuft. Der Ruf nach Sicherheit und mitunter nach extrem konservativer Politik wird immer lauter. Dabei werden die Grenzen zu Menschen verachtenden und abwertenden Forderungen überschritten. Aber so einfach funktioniert die Welt nicht.

Schauen wir nach Afrika: Auch hier sind die Ursachen für Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne und Flucht komplex. Schnell vergessen wir, dass es europäische und nordamerikanische Großkonzerne sind, die Waffen und somit die Hardware für Bürgerkriege liefern. Deutschland ist beispielsweise der drittgrößte Waffenlieferant der Welt. Es sind europäische und nordamerikanische Konzerne, die in afrikanischen Ländern Bodenschätze plündern sowie mit Land, Wasser und Saatgut spekulieren. Dabei erzielen diese Konzerne riesige Gewinne und die dort beheimatete Bevölkerung hat – wenn überhaupt – Löhne, die hinten und vorne zum Leben nicht reichen. Somit kommt es unter anderem zu einer weitaus höheren Kindersterblichkeit durch Mangelernährung und unzureichend behandelte Erkrankungen als in Europa.

Die LAUTSPRECHER der Konservativen, Ultrakonservativen und äußerst rechts stehenden Parteien und Organisation bieten für die Probleme in Afrika und Europa, die hier nur kurz skizziert werden, keine Lösungen. Auf beiden Kontinenten – Afrika wie Europa – braucht es eine Politik, die zu fairen Löhnen führt, damit ein Leben in Frieden, Freiheit und Gesundheit möglich ist. Wie sagte schon Brecht? „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ Wir können tagtäglich mit unserem Handeln etwas verändern (z. B. beim Einkauf). Darüber hinaus können wir uns mit unseren Äußerungen und Reaktionen auf Erlebtes wirkungsvoll positionieren und ein Statement abgeben.

Wir alle haben keinen Einfluss darauf, an welchem Ort, zu welcher Zeit wir arm, reich, in Frieden zu Kriegszeiten, gesund oder krank auf diese Welt kommen.

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