Am Sonntag, 9. Juli 2017, ist es wieder soweit und wir werden in Köln das Edelweißpiratenfestival erleben. Ein lebendiges Denkmal zu Ehren der unangepassten Jugend während der NS-Diktatur. Diesmal zum Thema „Wir lachen, wenn man uns hetzt“. Mit dabei: über 20 Bands, die auf fünf Parkbühnen spielen, eine Ausstellung, Infostände, Food-Stände und ein Rahmenprogramm. Bisher zugesagt haben:
Toi et moi + B.E. & Fläschmob + Heen + Kent Coda + Menschensinfonieorchester + Tami + Klaus der Geiger Trio + Franzi Kusche + Dan o Clock + Mariama + Plauder & Co + Steve Ouma Band + Durch und Durch + Mages & Co + Dirk Hespers + Heavy Gummi + Slightly Rude + Fleur Earth + Retrogott + Blümchenknicker + Gypsy Soul
Mittlerweile ist es 13 Jahre her, dass aus dem Musikprojekt des NS-Dokumentationszentrums und der Sommerkonzertreihe des Humba e.V. das Kölner Edelweißpiratenfestival hervorgegangen ist. Seither dient es der lebendigen Erinnerung an die mutigen, unangepassten Jugendlichen während der NS-Diktatur.
Weltoffenheit & Heimatkultur
Wie damals bei den Edelweißpiraten steht auch heute die Musik als stärkster Ausdruck von Jugendkultur im Mittelpunkt. Dabei zeigt das Edelweißpiratenfestival, wie an einem ganz konkreten historischen Kristallisationspunkt, Weltoffenheit und Heimatkultur zu einer starken, kreativen Einheit verschmelzen kann. Die sehr unterschiedlichen, unangepassten Bands aus der regionalen Musikszene interpretieren jeweils ein Lied aus dem Repertoire der Edelweißpiraten und verwandter Gruppen jener Zeit. Zudem spielen sie ihre eigenen Songs.
Infos zum Thema und zum Rahmenprogramm findet ihr auf www.edelweisspiratenfestival.de | www.nsdok.de | www.facebook.com/Edelweisspiratenfestival oder im CD-Buch »Edelweißpiratenfestival-Dokumentation«. Darin: Fotos, Zeitzeugen-Interviews und tolle Musikbeispiele einiger Festivalbands (Dabbelju Verlag, Köln). Die Veranstalter des Festivals sind der Edelweißpiratenclub e.V. in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum Köln und dem Humba e.V.
Festival & Hund
Wir selbst waren schon viele Male bei diesem außergewöhnlichen Festival und lieben die besondere, offene Atmosphäre. Hier treffen sich die unterschiedlichsten Menschen aus allen Altersgruppen. Ausgerüstet mit Decken, Liegen und anderen Liegewiesen-Accessoires machen sie es sich um die Bühnen herum auf den schönen Wiesen des Friedensparks gemütlich. Sie lauschen der Musik, lernen sich kennen, Kinder laufen spielend durch den Park, Mitgebrachtes kann verzehrt werden und auch an den unterschiedlichsten Food-Ständen kann man seinen Hunger stillen.
Für uns Menschen mit Hund ist dieses Festival neben allem Beschriebenen so interessant, weil es möglich ist, seine Hunde mitzunehmen. Das liegt zum einen daran, dass alle Festivalbesucher rücksichtsvoll miteinander umgehen. Zum anderen liegt es daran, dass die Wiesen es zulassen, dass man sich seitlich so weit entfernt von den Bühnen platzieren kann, dass man der Musik lauschen kann, ohne dass die Hunde unter Stress geraten.
Es sollte klar sein, dass die zum Edelweißpiratenfestival mitgeführten Hunde gewisse Voraussetzungen erfüllen müssen. Unsichere oder sogar ängstliche Hunde haben bei solchen Veranstaltungen nichts zu suchen. Die Hunde müssen maximal Kinder kompatibel sein. Und zwar so kompatibel, dass selbst ein Ball, der sich gegen den Hundekörper verirrt, nicht zu Überreaktionen führt. Die Hunde müssen sich in allen denkbaren Situationen an ihren Leitmenschen orientieren und entspannt bleiben. Sehr hilfreich ist es, dass die Hunde vor dem Festivalbesuch so ausgelastet werden, dass sie während des Festivals gelassen bleiben, ruhen oder schlafen. Natürlich müssen wir verantwortungsbewussten Leitmenschen unsere Hunde beobachten und sollte im Laufe des Festivalnachmittags ein Hund unruhig werden, braucht er eventuell einen weiteren ausgedehnten Spaziergang/Freilauf (Hier bietet sich die Poller Wiese an, die man leicht über die Südbrücke erreicht.) Letztendlich sollte man in so einer Situation auch in Betracht ziehen, das Festival dem Hund zuliebe zu verlassen, damit der Hund erst gar nicht in eine für ihn unangenehme Stresssituation gerät. So verlässt der Hund das Festival in jedem Falle mit einem positiven Gefühl bzw. einer positiven Erfahrung und wird seinen Leitmenschen auch das nächste Mal wieder gern zu einem derartigen Event begleiten. Denkt daran, einen schattigen Platz für euren Hund zu suchen und ausreichend Wasser mitzuführen.
Auch sollte es klar sein, dass die Idee, Hunde im Auto warten zu lassen, eine Tod bringende Alternative sein kann. Lest dazu bitte unseren Artikel „Sonnenzeit …“.
Wir wünschen euch einen wunderschönen Tag auf dem Edelweißpiratenfestival!
Edelweißpiratenfestival, So. 9. Juli 2017, ab 14.30 Uhr, im Friedenspark Südstadt, Oberländerwall, 50678 Köln
Bitte nicht vergessen!
Gerne möchten wir euch noch einmal darauf hinweisen, dass die europäische Petition gegen das Pestizid Glyphosat in den nächsten Tagen ausläuft. Wer also noch nicht unterschrieben hat und seine Stimme einsetzen oder noch mehr zu diesem Thema wissen möchte, findet alles Wissenswerte und den Link zur Petition in unserem Artikel „Wie lange schauen wir dem Killer noch zu?“.
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