ÜBER MESSEN, MENSCHEN UND HUNDE

Foto: Rene Kraynz, auf facebook unter Dreampics

Obwohl jung an Jahren hat Jacqueline Maslo in der Arbeit mit Hunden manchem gestandenen Hundeprofi einiges voraus. Praktika, Hospitationen, die Arbeit im Tierheim und in der Hundeschule u. a. mit Staff, Pit und Co sowie ihr einfühlsames Wesen machen sie zu einer sympathischen Hundespezialistin. Darüber hinaus widmet sie sich der Kreation hübscher Hundeaccessoires, die sie für den Tierschutz verkauft. Wir freuen uns, hier ihren Gastbeitrag zu veröffentlichen:

Am Sonntag (5. März 2017) habe ich das erste Mal als Ausstellerin an einer Hundemesse teilgenommen. Mit meinem kleinen Unternehmen „Naturesoul“, das ich erst im Februar gegründet habe, verkaufe ich Leinen und Halsbänder aus Tau sowie Pfeifenbänder und selbst gemachte Artikel aus Holz (z. B. Schlüsselanhänger).

Von der ersten Idee zur ersten Messebeteiligung

Erst Anfang dieses Jahres startete ich mit meinen Planungen für den Verkauf auf Messen und Festen. Ich machte mir eine Übersicht über alle Messen und Veranstaltungen in meiner Nähe und habe dabei bewusst nur Messen und Veranstaltungen ausgewählt, die ich auch ethisch vertreten kann. Es käme z. B. für mich nicht infrage, auf der Messe „Jagd und Hund“ meine Waren zum Verkauf anzubieten. Mein Fokus liegt momentan eher auf Tierheimfesten oder anderen Veranstaltungen, deren Gewinn den Tieren zugute kommt. In der Regel sind das die Standgebühr, der Eintritt und ein Teil des Erlöses der Stände.

Ethisch vertretbar und frei von tierischen Produkten

Ich habe mich bewusst dazu entschieden, keine tierischen Produkte zu verwenden. Viele Taklings (Umwicklungen am Tau-Ende), die im Internet angeboten werden, sind aus echtem Leder. So war es nicht einfach, Alternativen zu finden. Kunstlederbänder haben oft eine unschöne Naht, sind nicht gerade günstig und die Farbauswahl ist auch sehr gering. Nach einiger Sucherei hatte ich dann ein paar Bänder gefunden. Inzwischen überlege ich, nur noch Baumwollbänder zu verwenden. Diese gibt es in etlichen Farben und zu meiner Freude auch im nahe gelegenen Bastelladen. Die lästige Bestellung im Internet und vor allem die damit verbundene Warterei fällt damit weg. Auf der Messe gab es viele Nachfragen nach einem Online-Shop. Ich habe mich gegen einen Online-Shop entschieden, weil es mir viel besser gefällt, persönlich mit den Menschen in Kontakt zu kommen und sie auf diese Weise bestmöglich beraten zu können.

Was ich mir wünschen würde

Ich wünsche mir, dass alle Menschen, die eine Messe, ein Tierheimfest oder ähnliche Veranstaltungen besuchen, genau hinschauen, ob sie ihrem Hund den mitunter vorhandenen Stress zumuten können. Nicht jeder Hund fühlt sich im Trubel solch einer Veranstaltung wohl. Die Grenze des Erträglichen ist für mich erreicht, wenn sichtbar selbst gestresste Menschen dann auch noch ruppig von ihrem Hund verlangen, eine Aufforderung – wie z. B. „sitz“ – umzusetzen oder mit Leinenruck versuchen, ihren Hund zu dem gewünschten Verhalten zu zwingen. Wenn man seinen Hund auf so eine Veranstaltung mitnehmen möchte, sollte man geduldig, einfühlsam und verständnisvoll mit ihm umgehen. Im Zweifel sollten sich Besucher solcher Veranstaltungen dafür entscheiden, ohne ihren Hund zu kommen.

Ich habe mir vorgenommen, in Zukunft noch klarer auf Menschen zuzugehen, die unfair mit ihren Hunden umgehen. Denn ich glaube, es ist wichtig, einzuschreiten, wenn man erkennt, dass ein Mensch seinem Hund nicht gut tut.

Mit meinem Stand bin ich das nächste Mal auf dem Frühlingsfest des Tierheims Recklinghausen am 7. Mai 2017 anzutreffen.

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