MENSCHEN FÜR WÖLFE

Europäischer Wolf, Foto: Menschen für Wölfe

„Menschen für Wölfe“ – ein Filmprojekt und eine Initiative von Brigitte Sommer und Volker Vogel

Mit ihrer Initiative „Menschen für Wölfe“ haben sich die Journalistin und Fotografin Brigitte Sommer und der Journalist Volker Vogel vorgenommen, über Wölfe aufzuklären und in ihrem nicht kommerziellen Dokumentarfilm unter dem gleichen Titel Menschen zu Wort kommen zu lassen, die den Wolf in Deutschland willkommen heißen.

Brigitte Sommer mit Wölfen, Foto: Menschen für Wölfe

Brigitte Sommer mit Wölfen, Foto: Menschen für Wölfe

Mit ihrem kleinen Comic „Ein Jahr im Leben der Wölfe“ für Kinder und andere neugierige Menschen geben sie jetzt einen Einblick in das Familienleben der Wölfe. Der Comic ist als PDF-Datei verfügbar und kann von jedem per E-Mail kostenlos angefordert werden. In anschaulichen Zeichnungen und verständlichen Texten schildern sie, was sich in einem Jahr in einer Wolfsfamilie so abspielt, wie zärtlich Wölfe miteinander umgehen und wie sie gegenseitig auf sich aufpassen.

Wölfe ähneln uns Menschen im Sozialverhalten

Brigitte Sommer: „Uns ist es wichtig, dass schon Kinder erfahren, wie ähnlich die Wölfe in ihrem Sozialverhalten uns Menschen sind. Die Kinder sollen erfahren, dass die Darstellung von furchterregenden Wölfen in den Märchen der Brüder Grimm keinen realen Hintergrund haben, dass es den „bösen Wolf“ nicht gibt und auch sie keine Angst vor diesem Tier haben müssen.“

Auch jung gebliebene Erwachsene können dabei noch auf unterhaltsame Weise etwas lernen. So unter anderem, dass Wölfe nur einmal im Jahr Junge bekommen und eine werdende Mutter die Geburtshöhle, in der ihre Schützlinge zur Welt kommen, selber ausgräbt. Die absichtlich kurz gehaltenen Texte kommunizieren dabei mit ausdrucksstarken Zeichnungen. Die beiden Journalist*innen haben den Comic aufgeteilt in die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Denn in jeder dieser Jahreszeiten erleben die Wölfe etwas Besonderes.

Den bösen Wolf gibt es nicht

Regisseur des nicht kommerziellen Films ist Volker Vogel, Kamerafrau die Fotografin Brigitte Sommer. Wie Vogel feststellt,  sei nach wie vor eine große Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland für den Wolf. Doch unterschiedliche Lobbygruppen, bestehend aus Bauernverbänden, Weidetierhaltern und der Politik würden sich schon jetzt wieder für eine Dezimierung der Wölfe in Deutschland stark machen.

Co-Produzentin und Kamerafrau Brigitte Sommer zusammen mit dem Wolfskenner und Tiertrainer und Miguel de la Torre und seinen Filmwölfen. Foto: Menschen für Wölfe

Co-Produzentin und Kamerafrau Brigitte Sommer zusammen mit dem Wolfskenner und Tiertrainer und Miguel de la Torre und seinen Filmwölfen. Foto: Menschen für Wölfe

In ihrem nicht kommerziellen Dokumentarfilm „Menschen für Wölfe“ wollen sich Sommer und Vogel  auf Spurensuche begeben und  sowohl Wolfsexperten und  Prominente interviewen, als auch  „ganz normale“ Menschen, die sich  für die Wiederkehr des Beutegreifers einsetzen. Ziel sei es, den Dokumentarfilm auch in die Kinos zu bringen, doch bis dahin sei es noch ein langer Weg.  Brigitte Sommer: „Wir haben keinen Zeitdruck, denn unser Filmprojekt ist ja nicht kommerziell. Sollten wir mit dem Film einen Gewinn erwirtschaften, spenden wir ihn dem Wolfsschutz.“

Wo der Wolf ist, wächst der Wald

Brigitte Sommer beschäftigt sich schon seit ihrer Kindheit mit dem Wolf.  Im Wildpark „Alte Fasanerie“ in Hanau durfte sie das erste Lebensjahr von Polarwölfen begleiten. Daraus entstanden ist der kleine Bildband „Wolfsbilder“. „Wo der Wolf ist, wächst der Wald“lautet ein russisches Sprichwort. Wie Brigitte Sommer erklärt, habe das auch einen wahren Charakter, denn der Wolf sei in der Lage, Schäden in der Natur zu heilen. 

Europäischer Wolf, Foto: Menschen für Wölfe

Europäischer Wolf, Foto: Menschen für Wölfe

Anders als menschliche Jäger, sei der Wolf nicht auf Trophäen aus. Er töte, um seinen Hunger zu stillen. Dabei wähle er nicht die stärksten Tiere aus, sondern die Schwachen und Alten. Er trage damit sogar zur Gesunderhaltung anderer Arten, wie Hirsch, Reh und Wildschein bei. Wo Wölfe leben würden, hätten auch andere, seltene Tiere und Pflanzen wieder eine Chance.

 Volker Vogel : „Wölfe sind keine Kuscheltiere, man muss sie als die Beutegreifer, die sie sind, akzeptieren.“ Zugleich sei der Wolf sehr scheu, er meide die Menschen, die überhaupt nicht seinem Beuteschema entsprechen würden. Auch hierüber werden Experten im Film Auskunft geben. Allein die Vorarbeiten zu diesem Dokumentarfilm haben eine lange Zeit beansprucht. Volker Vogel: „Wir haben einige Wolfsgegenden in Deutschland abgefahren, nach passenden Drehorten gesucht und auch ein vorläufiges Treatment, also eine Art Drehbuch, geschrieben.“

Wir müssen dem Wolf helfen, damit er bleiben kann

Da dieses Projekt sehr aufwendig ist, gibt es hierzu ein Crowndfunding-Projekt  unter https://www.gofundme.com/Menschen-fur-wolfe , über das gespendet werden kann. Spenden sind auch unter dem PayPal-Link PayPal.Me/menschenfuerwoelfe möglich.

Um alle Interessierte auf dem Laufenden zu halten, gibt es unter www.menschen-fuer-woelfe.com einen Blog und unter https://www.facebook.com/MenschenfuerWoelfe/ eine Facebookseite. Vogel und Sommer berichten dort kontinuierlich über ihr Projekt. Ein erster Trailer zum Film ist  auf dem Youtube-Kanal „Menschen für Wölfe“ zu sehen:

Vogel: „Wir müssen dem Wolf helfen, damit er bleiben kann. Unser Film und unsere Initiative sollen dazu beitragen.“

2 Kommentare zu MENSCHEN FÜR WÖLFE

  1. Florian Koblenz | 4. Dezember 2019 um 16:26 | Antworten

    Kaum ein Tier trägt seinen schlechten Ruf dermaßen zu Unrecht wie der Wolf. Gut das es Menschen gibt, die sich diesem Tier zur Seite stellen und mit Objektivität an die Sache heran gehen und nicht mit Hetze, Aberglauben und Populismus, wie es derzeit von allen Seiten praktiziert wird.
    Gut finde ich auch, dass Brigitte Sommer und Volker Vogel, mit der durch sie initiierten Aktionen „Zaunfrevel“ (bei YouTube/Facebook), die massiven Defizite in der Weidesicherheit entlarven und somit die wahre Verantwortlichen für Wolfsangriffe auf Weidetiere, nämlich die Weidetierhalter selbst, in das Licht der Öffentlichkeit stellen.
    Ich habe im Auftrag von Frau Sommer, fast 70 Weiden in einem Wolfsgebiet in Mecklenburg-Vorpommern auf Sicherheit kontrolliert. Nur EINE EINZIGE war ausreichend gesichert. Jagd der Wolf auf der Weide, ist der Mensch Schuld. Problemwölfe gibt es somit eigentlich nicht. Zudem – Niemals könnten Wölfe auf unseren Weiden ein Massaker anrichten, wie wir es selbst in unseren abgeschirmten Schlachthöfen veranstalten.

  2. Stop die Mär vom bösen Wolf!
    Der Wolf ist KEIN Täter!!!

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